: Die Saubermacher
Mehr als die Hälfte des deutschen Mülls wird zur Zeit auf Deponien gekippt. Der Rest wird in rund 60 Müllverbrennungsanlagen (MVA) verheizt oder in gut 40 mechanisch-biologischen Anlagen (MBA) kompostiert. Ab 1. Juni müssen alle Abfälle so behandelt werden. Das sieht die Technische Anleitung Siedlungsabfall (TASi) vor, die 1993 unter der Regierung Kohl verabschiedet wurde. Europaweit wird eine ähnliche Regelung frühestens 2009 in Kraft treten.
Werden Haus- und Industrieabfall in MVA verbrannt, bleiben 35 Prozent des ursprünglichen Volumens übrig; 2006 soll es 73 MVA geben. In den MBAs hingegen verrottet zerkleinerter Müll binnen sechs bis acht Wochen und schrumpft auf 25 Prozent; 2006 soll es 63 MBA geben. Bei beiden Varianten steigen die Entsorgungskosten. Dafür aber müssen später keine Deponien mehr saniert werden. HG