Schirmherr Scholz lobt Breitseite gegen rechts

AKTIONSWOCHE „Laut gegen Nazis“ mit 72 Veranstaltungen. Neumann sieht NPD-Verbot

„Die Auseinandersetzung mit Intoleranz ist eine notwendige, bleibende Aufgabe“

OLAF SCHOLZ, ERSTER BÜRGERMEISTER

Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hat die Aktion „Laut gegen Nazis“ in der Hansestadt als „breiten Erfolg“ gewürdigt. Aus geplanten 24 Veranstaltungen gegen Rechts seien in der vergangenen Woche 72 geworden, sagte er gestern im Rathaus. Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz sei „eine notwendige, bleibende Aufgabe“, sagte der Bürgermeister als Schirmherr der Woche.

Innensenator Michael Neumann (SPD) zeigte sich zuversichtlich, dass das geplante Verbot der NPD auf der Herbsttagung der Innenminister Erfolg haben werde. Das bis dahin vom Verfassungsschutz zu sammelnde Material werde ausreichend sein, sagte er. Das angestrebte Verbot sei Ausdruck des Willens, mit allen Mitteln des demokratischen Rechtstaates gegen die NPD vorzugehen. Dessen ungeachtet bleibe es Aufgabe der Zivilgesellschaft, gegen rechtes Gedankengut aller Art aufzustehen, auch zum Beispiel in Fußballstadien und öffentlichen Verkehrsmitteln.

Laut Jörn Menge, Initiator von „Hamburg steht auf – laut gegen Nazis“, sind sämtliche Veranstaltungen der Aktionswoche „bestens besucht“ gewesen. Dies gelte auch für die rund 20 Workshops an Hamburger Schulen. Die Breite des Angebots sei vor allem durch Eigeninitiative zustande gekommen. Daher gelte sein Dank nicht nur den prominenten Unterstützern wie Udo Lindenberg, sondern vor allem der Vielzahl von Engagierten in den Schulen, Vereinen, Initiativen und Nachbarschaften in den Stadtteilen.  (epd)