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Herzens Helfer Ein neu entdecktes Protein könnte für Kreislauf-Therapien wichtig werden

Als komplexes Gebilde aus filigranen Strukturen offenbart sich die Herzmuskelzelle, der Grundbaustein unseres lebenswichtigen Organs, unterm Mikroskop. Wie ein Labyrinth durchziehen Membranschläuche – das Tubulus-Netzwerk – das Innere der Zelle. Diese winzigen Kanäle sind Multitalente: Sie leiten elektrische Signale weiter und setzen Kalzium frei, den Treibstoff für jede Herzkontraktion. Doch dieses empfindliche System steht unter Stress. Mit jedem Herzschlag wird es belastet, besonders bei Kreislauf-Erkrankungen. Hier kommt ein bislang unterschätztes Protein ins Spiel, das Dysferlin, das dem Herzen neue Kraft geben kann. Göttinger Forscher um Sören Brandenburg und Stephan Lehnart haben seine Schlüsselrolle entdeckt, wie sie nun im Fachmagazin „Circulation Report“ darlegen. Wie ein molekularer Hausmeister repariert Dysferlin Schäden an den Zellmembranen und hilft den Herzmuskelzellen, sich an Belastungen anzupassen. Die Wissenschaftler nutzten modernste Mikroskopietechniken, um Dysferlin bei der Arbeit zu beobachten. Mit der STED-Mikroskopie, einer Methode, für die 2014 der Medizin-Nobelpreis verliehen wurde, konnten sie das Protein in bisher unerreichter Detailgenauigkeit lokalisieren. Diese Erkenntnisse könnten der Schlüssel zu neuen Therapien sein. „Wir hoffen, den Verlauf von Herzerkrankungen verlangsamen oder sogar stoppen zu können“, sagt Brandenburg. Foto: Sören Brandenburg/Uni Göttingen

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