das wetter: Das Genom
Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin – seit Milliarden Jahren hatte Gott das Rezept für das Genom nicht geändert. So lange hatte sich der Bauplan, nach dem die Lebewesen Kopien von sich herstellen und auf die Welt loslassen konnten, bewährt. Doch inzwischen hatte Er Zweifel. Zu viel ging schief! Vor allem diese Menschen taten Dinge, die sich nicht gehörten, spielten sich selber als Gott auf und pfuschten sogar am Erbgut herum. Gut, sagte sich der Allmächtige, ab sofort drehe ich ihnen den Saft ab! Und siehe, fortan gab es nirgendwo auf der Welt mehr Adenin, Cytosin, Guanin und Thymin, und alle Lebewesen starben aus. Aber nicht, ohne dass sie noch fröhlich bis an ihr Ende fickten, vögelten, bumsten, tralala! Und das ganz ohne Präser, Spirale, Knaus-Ogino und den ganzen Quatsch! Gott ja, hat eben alles seine guten und schlechten Seiten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
