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Großbritannien kommt aus Irrsinn nicht raus

Achtung, liebe Leserin! Achtung, lieber Leser! Es wird jetzt gleich sehr kompliziert, Agenturen sprechen von „skurril“. Sind Sie bereit? Also: „Skurriler Fall in London: Existieren zwei Kinder?“, fragte uns am Donnerstag die dpa aus ihrer englischen Nachrichtenfiliale in London. Tja, woher sollen wir das wissen, fragten wir uns sofort zurück, denn als einzig wahres Ressort erwartet die Wahrheit von Agenturnachrichten tunlichst wasserdichte Infos und keine halbgaren Fragen, schon gar nicht in der Titelzeile. Natürlich „existieren zwei Kinder“, überall auf der Welt „existieren zwei Kinder“, und bekanntlich noch viel, viel mehr als „zwei Kinder“, ja es sind Milliarden mittlerweile. Was also soll an dem Fall in London schon „skurril“ sein? Eher ist die dortige Gemengelage vor dem Kadi nach nähergehendem Nachrichtenstudium nicht „skurril“, sondern geprägt von blankem Irrsinn, gemischt mit Tragik. Aber der Reihe nach: „Ein Mann erzählt, die Frau sei bei der Trennung des Paares schwanger mit Zwillingen gewesen. Die Söhne sollen im Februar 2021 geboren worden sein. Der Mann verlangte Kontakt. Doch die Frau sagt: Alles erlogen“. Also auch die Geburt? Mensch, Menschen, was geht ab? „Skurril“? Nein. „Fall also geklärt?“, fragt dpa weiter: „Mitnichten. Fragen bleiben“. Kinder, Kinder!