: Hürland-Büning muss vor Gericht
DÜSSELDORF dpa ■ Die ehemalige Verteidigungs-Staatssekretärin Agnes Hürland-Büning (CDU) muss vor Gericht. Ihr wird Betrug, Falschaussage und Steuerhinterziehung vorgeworfen. Ein Gutachter habe die 79-Jährige für eingeschränkt verhandlungsfähig erklärt, sagte Gerichtssprecher Ulrich Thole gestern. Das Düsseldorfer Landgericht habe daraufhin die Anklage zugelassen. Auch gegen den Lobbyisten Dieter Holzer und den Ex-Thyssen-Manager Herbert Gatzen wurde die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen. Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest. Hürland-Büning leitete in der Regierung Kohl von 1987 bis 1991 gemeinsam mit dem ebenfalls vor Gericht stehenden Ludwig Holger Pfahls das Verteidigungsministerium unter verschiedenen Ministern. Danach war sie als Beraterin für den Thyssen-Konzern tätig. Laut Staatsanwaltschaft hatte Hürland-Büning 1995 von Thyssen fast 3 Millionen Euro für eine letztlich wertlose Beratung erhalten. Über dieses Geschäft und andere Projekte soll Hürland-Büning den Untersuchungsausschuss des Bundestags zur CDU-Parteispendenaffäre im Jahr 2000 angelogen haben.