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Archiv-Artikel

Kulturelle Grenzgänger

FOLK-FESTIVAL Die achte Ausgabe des Festivals Folkbaltica widmet sich nächste Woche in der deutsch-dänischen Grenzregion mit über 50 Konzerten, Workshops, Vorträgen, Filmen und Ausstellungen ganz unterschiedlichen Arten von Grenzübergängen

Von MATT

Unter dem Motto „Deutschmark und Däneland – Grenzen und Grenzgänger“ macht die achte Ausgabe des Festivals Folkbaltica nächste Woche in Flensburg, Sønderborg und der deutsch-dänischen Region zwischen Rømø und Eckernförde, Nordborg und Husum künstlerische, politische und gesellschaftliche Grenzübergänge zum Thema.

Insgesamt sind von Mittwoch bis Sonntag bei 54 Konzerten an 43 Spielorten 125 Künstler_innen aus Deutschland, Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, Russland, Litauen, der Ukraine, Afghanistan, Ghana, Mazedonien und dem Kosovo zu hören, außerdem beschäftigen sich Filme, Workshops, Vorträge und drei Ausstellungen mit unterschiedlichsten Formen von „Grenzgängen“.

Dabei wollen die Veranstalter die Wahl des Themas explizit als politische Stellungsnahme und Aufruf, gesellschaftliche Grenzen zu öffnen, verstanden wissen. Zu hören ist deshalb nicht nur allerhand Volkstümliches wie das schwedische Trio Nordic, das dort letztes Jahr zur „Folkband des Jahres“ gewählt wurde, die litauische Formation Sutaras oder eine deutsch-dänisch-finnische „Mondnacht“, die sich unter anderem mit deutsch-dänischem Männerchor, finnischem Tango und plattdeutschen Liedermachern dem „sehnsuchtsvollen Gemütszustand der Deutschen zwischen Melancholie und Schwärmerei, Zweifel und Hoffen“ widmet. Sondern auch das Projekt „The Refugees“ des Kieler Liedermachers Heinz Ratz: Der hat vor zwei Jahren während einer 8.000 Kilometer langen Radtour Musiker aus insgesamt 80 deutschen Flüchtlingslagern ins Studio geholt, die in ihrer Heimat nicht selten äußerst prominent sind, hier aber oft nicht einmal die Möglichkeit haben, ihr Instrument zu erwerben und spielen. MATT

■  Mi, 9. 5. bis So, 13. 5., Infos und Programm: www.folkbaltica.de

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