: „Auf Seite des Gewerbes“
Ortsamtsleiter Bücking erklärt, warum die Punks nicht am Sielwalleck sein sollen
taz: Herr Bücking, yuppisiert sich das Viertel?
Robert Bücking: Das ist Quatsch. Wir sind nach wie vor ein unglaublich heterogenes Quartier. Das Wichtigste aber ist: Niemand soll sich bedroht fühlen.
Geht denn von den Punks eine Bedrohung aus?
Manche haben Angst, wenn da große Hunde rumspringen und Flaschen zu Bruch gehen. Der „Kapelle“-Wirt hat Sorge, dass die Punks ihn zur Zielscheibe ihrer Kulturkritik machen.
Und deswegen sollen sie verschwinden?
Niemand will diese Jugendkultur beseitigen. Wir unterstützen deren Projekte, zum Beispiel im Musikbereich, und wenn sie in der Friese, Sielwallhaus oder am Osterdeich den ganzen Tag rumhängen ist das völlig in Ordnung.
Das klingt ein bisschen nach Reservat-Zuweisung.
Am Eck haben wir einen Nutzungskonflikt – bei dem ich mich eindeutig auf die Seite der Gewerbetreibenden schlage. Ich bin sehr froh, dass die Kreuzung nicht mehr derart besetzt ist. HB