: Die NRW-Schulverweigerer
In Nordrhein-Westfalen schicken 26 Elternpaare ihre Kinder gar nicht zur Schule oder verbieten ihnen, an Unterrichtseinheiten teilzunehmen. 42 Kinder erhalten deshalb keinen oder teilweise keinen schulischen Unterricht. Viele der Familien, die sich der Schule verweigern, sind Russlanddeutsche mit baptistisch-christlichen Glauben.Die Aussiedler wehren sich mit der Verweigerung des Unterrichts vor allem gegen Unterrichtsinhalte wie Sexualkunde und haben schon Lehrer als „esoterische Experimentierer“ bezeichnet. In Gütersloh durfte ein Kind das Theaterstück „Urmel aus dem Eis“ nicht sehen, weil seine Eltern behaupteten, das Stück sei „okkulte Zauberei“.Die Landesregierung versucht seit längerer Zeit, das Problem in den Griff zu bekommen, der Integrationsbeauftragte des Landes, Klaus Lefringhausen, war in seiner Vermittlerrolle aber gescheitert.
Seitdem fahren die Behörden gegenüber den Verweigerern die harte Schiene. Je zweimal sechs Tage Haft hat ein Elternpaar im Kreis Gütersloh schon abgesessen.Ein Teil der Fundamental-Christen hat als Reaktion darauf bei der Bezirksregierung Detmold einen Antrag auf eine Privatschule gestellt. KOK