: LSB: Senat gefährdet Ehrenamtlichenarbeit
Landessportbund mobilisiert die Vereine gegen die Kürzungsbeschlüsse des Sportsenators
Bremen taz ■ Der Landessportbund (LSB) Bremen wendet sich gegen die geplanten Kürzungen der Sportförderung in Bremen. Der Hauptausschuss, das höchste Gremium des LSB, fordert die Sportvereine und Sportverbände auf, sich aktiv für den Erhalt der Sportförderung im bisherigen Umfang und für eine Verlässlichkeit und Planbarkeit der Rahmenbedingungen im Sport einzusetzen.
In der Resolution heißt es wörtlich: „Der Entwurf widerspricht allen seit dem Amtsantritt des Sportsenators vor zwei Jahren öffentlich gemachten Äußerungen, in denen von der großen Bedeutung der Ehrenamtlichkeit, der Unverzichtbarkeit von Sportvereinsarbeit und der Übungsleiter/innen geredet wird und wiederholt sehr deutlich verlässliche Rahmenbedingungen für den Sport versprochen wurden.“ Das Ehrenamt und die Übungsleiter und Organisationsleiter seien „Rückgrat und Herzstück der Sportvereinsarbeit“. Wer hier um 27 % kürze, nehme in Kauf, „dass die Grundstruktur des Sports im Lande Bremen zusammenbricht.“
Wettmittel stünden für die Vereinsarbeit, für Projekte und Maßnahmen, für Bauten und Sanierungen „so gut wie nicht mehr zur Verfügung“. Vereine mit eigenen Anlagen, die freiwillig Aufgaben des Staates übernommen haben, würden die Leidtragenden sein.
Die Vorstellungen des Bildungssenators, dass in Zukunft die Vereine für die Inanspruchnahme von Hausmeisterleistungen bei Nutzung von Schulturnhallen bezahlen sollen, würde zu einer weiteren Millionenbelastung für die Sportvereine führen. Die geplanten Kürzungen im Weiterbildungsbereich gefährdeten zudem die Existenz des Bildungswerkes des Landessportbundes, das die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen aus-, fort- und weiterbildet.