Aufsichtsrat kopflos

HAMBURGER SV Ernst-Otto Rieckhoff tritt als Vorsitzender des Gremiums zurück

Auf die sportlichen Krise des Hamburger SV folgt die Führungskrise: Mit sofortiger Wirkung trat gestern Ernst-Otto Rieckhoff als Aufsichtsratsvorsitzender des Fußball-Bundesligisten zurück. Der 60-Jährige reagierte damit auf die Außerordentliche Mitgliederversammlung vom Sonntag, wo die Mitglieder einem von ihm unterstützten Antrag auf Verkleinerung des Gremiums von zwölf auf sieben Mitglieder nicht folgten. Wer sein Nachfolger wird, war gestern offen.

Rieckhoffs Schritt ist letztlich eine Konsequenz der inneren Zerrissenheit des Traditionsklubs. Seine Stellvertreter, der Unternehmer Alexander Otto und der Journalist Manfred Ertel, werden unterschiedlichen Lagern zugerechnet: Während die einen die Bundesliga als hartes Wirtschafts-Unternehmen verstehen, legen die anderen Wert auf Mitsprache der Fans und Mitglieder.  (dapd)