piwik no script img

unterm strich

Charles Simic Foto: ap

Der Dichter Charles Simic ist tot

Charles Simic, einer der größten amerikanischen Dichter, ist am Montag im Alter von vierundachtzig Jahren gestorben. Er wurde 1938 als Dušan Simić in Jugoslawien geboren und erlebte als Kind den Zweiten Weltkrieg in Belgrad. 1954 zog er als Teenager mit seiner Mutter und seinem Bruder in die USA, wo bereits sein Vater lebte. Obwohl er erst mit 15 Jahren die neue Sprache lernte, fing er bald an, in Englisch zu schreiben und zu dichten. In seiner Poesie schrieb er über Alltägliches und über die eigenen Erlebnisse im Krieg, wie beispielsweise in seinem Text „Zwei Hunde“. Seine Poesie bewegte sich zwischen surrealen und realistischen Texten und war fast immer eingebettet in Ironie und Humor.

Simic erhielt unter anderem den Pulitzer-Preis für das Buch „The World Doesn’t End“ mit einer Reihe von Prosagedichten. Außerdem war er von 2007 bis 2008 Poet Laureate der Vereinigten Staaten. Kreatives Schreiben und Englisch lehrte der Dichter über 30 Jahre lang an der Universität von New Hampshire.

Förderung für freie Künste

Für das Jahr 2023 erhalten Künst­le­r:in­nen und Kunstschaffende vom Bund zusätzliche Mittel in Höhe von insgesamt 4 Millionen Euro. Claudia Roth, ­Kulturstaatsministerin, teilte am Montag in Berlin mit, dass damit dem Fonds Darstellende Künste im Jahr 2023 rund 5 Millionen Euro zur Verfügung stehen würden. Das Ziel sei, die Differenz zwischen den auslaufenden Neustart-Kultur-Mitteln und der Regelförderung auszugleichen, um dadurch einen guten Übergang in die Zeit nach der Pandemie zu ermöglichen. Das Rettungs- und Zukunftsprogramm Neustart Kultur hatte die Bundesregierung zur Linderung der Pandemiefolgen im Kulturbereich aufgelegt, es soll voraussichtlich bis Ende Juni laufen. Roth sprach davon, dass die freien Künste uns als Publikum zusammenbringen. Der Fonds Darstellende Künste zählt ebenso wie der Musikfonds zu den sechs Bundeskulturförderfonds.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen