papierschnipsel :
Bestimmt zeugt es nicht von wenig Selbstbewusstsein, wenn Juan Pablo Sorin Worte sagt wie diese: „Wir denken nicht an Deutschland, wir denken nicht an Brasilien. Wir denken nur an uns. Für uns zählt nur Argentinien.“ Und noch bestimmter sagt der Kapitän der argentinischen Nationalmannschaft die Worte nicht, um dann das heutige Confed-Cup-Spiel gegen Deutschland (20.45 Uhr in Nürnberg und im ZDF) zu verlieren. Sondern, so Sorin: „Wir wollen Deutschland schlagen und den Gruppensieg perfekt machen.“ Die Chancen hierfür stehen in der Tat nicht schlecht, weil Argentinien unvermindert zu den Großen des Fußballs zählt – und Deutschland in etwa seit dem Ende der Steinzeit nicht mehr gegen einen solchen Dinosaurier gewonnen hat. Ob es wirklich klug ist, die Klinsmänner zu schlagen und somit Sieger der Gruppe A zu werden, ist hingegen eine ganz andere Frage. Schließlich droht dem Sieger im Halbfinale der Zweitplatzierte aus Gruppe B – und der heißt derzeit: Brasilien.
Letztendlich ist das den Argentiniern aber auch egal, zumal sie die Brasilianer ja gerade erst in der WM-Qualifikation mit 3:1 geschlagen haben. Angst vor wem auch immer brauchen die Kicker von Trainer José Nestor Pekermann also definitiv nicht zu haben, ein paar kleine Sorgen freilich hat der Coach schon. Die zum Beispiel, dass der eine oder andere seiner Kicker etwa müde ist. „Wir müssen uns noch Gedanken über die Aufstellung machen“, sagt Pekermann. Allzu groß werden die Sorgen des Trainers dadurch aber nicht, Pekermann hat da eher die Qual der Wahl, nicht ausgeschlossen, dass er gegen die Deutschen sogar den Bundesliga-Gauchos Martin Demichelis und Diego Placente Gelegenheit zur Bewährung gibt. Nicht mehr sonderlich bewähren müssen sich derweil Australien und Tunesien, die zeitgleich aufeinander treffen. Beide Teams sind schon ausgeschieden.