: Politische Filme – filmische Politik
Nicht nur das Private war einmal politisch, sondern auch der Film: Am Freitag startet im Kino Arsenal eine kleine, aber feine Filmreihe, die sich im weitesten Sinn mit Film und Politik auseinander setzt. Dass das alles andere als langweilig oder trocken ist, zeigen die 27 internationalen Kurzfilme aus den Jahren 1926–1994, bei denen es teilweise richtig zur Sache geht. Unter anderem sind darunter unbekannte Filme von Alexander Kluge und Haroun Farocki zu sehen. Allen Filmen gemeinsam ist ihre Radikalität: Da werden sexuelle Tabus gebrochen, da wird herumexperimentiert, da werden Sehgewohnheiten hinterfragt und überhaupt mit allem, was nach gesellschaftlich produzierten Macht- und Repräsentationsverhältnissen auch nur riecht, gebrochen. Los geht es am Freitag mit Filmen zum Thema „Abbildungsverhältnisse“, die das Lebensgefühl der Sechzigerjahre – zwischen existenzieller Bedrohung durch Krieg, Rassismus, Aufbruchwillen und politischer Radikalisierung – spiegeln. Am Dienstag geht es dann mit „Radikale Körper“ weiter, darunter ist auch der Klassiker „Near the Big Chakra“ von Anne Severson, in der es um weibliche, sexuelle Selbstbestimmung mit denkbar einfachen, aber desto wirkungsvolleren Bildern geht. Filmreihe „Touching Politics“, vom 1. bis 17. Juli im Kino Arsenal, Filmhaus am Potsdamer Platz.Am Freitag, 1. 7. um 21 Uhr & Mittwoch, 6. 7. um 20.30 Uhr laufen Kurzfilme zum Thema „Abbildungsverhältnisse“. Am Dienstag, 5. 7. um 21.15 Uhr (außerdem am 9. 7.) laufen Kurzfilme zum Thema „Radikale Körper“.