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Fotojournalist in Kyiv tot aufgefunden

Im Norden von Kyiv ist ein ukrainischer Fotojournalist tot aufgefunden worden. Maks Levin wurde seit Wochen vermisst, am Freitag sei dann sein Leichnam in der Nähe des Dorfes Guta Meschygirska entdeckt worden, teilte die ukrainische Präsidialverwaltung am Samstag mit. Der Tote wurde nach dem Abzug der russischen Truppen aus dem Gebiet mehrere Dutzend Kilometer nördlich der Hauptstadt Kyiv entdeckt.

Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft erklärte, Levin sei nach vorläufigen Erkenntnissen von russischen Soldaten erschossen worden. Der Fotograf sei unbewaffnet gewesen und von zwei Kugeln aus Kleinfeuerwaffen getroffen worden. Die Behörde nahm Ermittlungen wegen eines mutmaßlichen Kriegsverbrechens auf. Levin ist laut Reporter ohne Grenzen der bereits sechste Journalist, der seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine getötet wurde. Er habe auch eine Jacke getragen, die ihn als Mitglied der Presse ausgewiesen habe. Auf Journalisten zu schießen sei ein „Kriegsverbrechen“, erklärte Reporter ohne Grenzen im Onlinedienst Twitter. Am 5. März hatte die taz auf der Titelseite ihrer Wochenendausgabe auch eine Fotografie von Levin. Es zeigte die zerstöre Kleinstadt Borojanka nahe Kyiv am 3. März. (afp, taz)

Sri Lanka sperrt vorübergehend soziale Medien

Nach wachsenden Protesten und Gewalt wegen steigender Preise hat Sri Lanka am Sonntag einem Regierungssprecher zufolge vorübergehend alle sozialen Medien wie Facebook, Twitter oder Youtube blockiert. Damit sollen offenbar weitere Proteste unterbunden werden. Am Samstag hatte Präsident Gotabaya Rajapaksa nach Gewalt bei Protesten vor seinem Haus den nationalen Notstand ausgerufen. Später wurde ein Ausgehverbot für 36 Stunden verhängt, das bis Montag gilt. (dpa)