Atomklo Europas

Schacht Konrad: Umweltminister Heinrich Sander (FDP) arbeitet an der strahlenden Zukunft Niedersachsens

Entrüstung hat erneut Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) ausgelöst. Sander hatte in der Braunschweiger Zeitung nicht ausgeschlossen, dass künftig Atommüll aus ganz Europa im Schacht Konrad bei Salzgitter gelagert werden müsse. Niedersachsen drohe, „internationales Atomklo“ zu werden, ärgerte sich die Bürgerinitiative Umweltschutz in Lüchow. „Sander ist ein GAU für Niedersachsen“, sagte SPD-Fraktionschef Wolfgang Jüttner. Es zeuge „von bemerkenswerter Ignoranz“, wenn der FDPler meine, „650.000 Kubikmeter Atommüll strahlten auch nicht gefährlicher als 300.000“. Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel warf Sander „erschreckende Hemdsärmeligkeit“ vor, wenn er über Erweiterungen von Konrad nachdenke. Der Planfeststellungsbeschluss sei nicht rechtskräftig, nach wie vor seien Klagen vor dem OVG Lüneburg anhängig. ksc