heute : Sugar and spice and all things nice, that’s what girls are made of
Frauenstimmen – das ist das Auffälligste an den Stücken der französischen Künstlerin Èglantine Gouzy. Mal reden hauchdünne Stimmchen auf die Hörer ein. Irgendwann überlagern sich die Stimmen, bis sich aus dem Gewirr schließlich gar kein Sinn mehr ergibt. Mal werden kurze Sätze hintereinander gesungen, die sich zu einer absurden Textcollage verdichten. So Sätze wie „Je suis jeudi“ (Ich bin Donnerstag), „Vous êtes 12 heures 12“ (Ihr seid 12 Uhr 12) oder „Il ou elle pleut“ (Er oder sie regnet) hinterfragen den Sinn von sprachlichen Konventionen und zeigen dabei gleichzeitig die Absurdität des Alltages auf. Èglantine Gouzy nimmt die HörerInnen so lange in die Mangel, setzt sie so lange auf ein sich viel zu schnell drehendes Karussell, bis ihnen schwindelig wird und sie die Orientierung verlieren.
Die Pariserin ist heute Abend zu Gast bei der Monika Nacht und auch eine der vier Musikerinnen, die auf der neuen Compilation „4 Women No Cry – Vol. 1“ vertreten ist. Deren Release wird heute Abend übrigens gleich mitgefeiert.
Dazu soll noch Folgendes gesagt sein: Mit der Compilation-Serie will Labelchefin Gudurn Gut mehr Aufmerksamkeit für den weiblichen Blick in der Musik schaffen.