: Wenn dank Hertha BSC bald die Idylle kommt
Berlin-Westend
41.000 Einwohner.
In dem nach dem vornehmen Londoner Stadtteil West End benannten Ortsteil steht das Olympiastadion, wo Hertha kickt.
Das Berliner Westend könnte so schön sein. Stadtvillen in gebührendem Abstand zueinander, hübsch geschwungene Straßen, sogar einen U-Bahnhof gibt es. Bislang wurde die Idylle allerdings regelmäßig gestört: Vom Lärm des Bundesligafußballs im nahen Olympiastation und den anreisenden Hertha-Fans.
Das könnte bald Geschichte sein. Zehn Spiele haben die Berliner in Folge nicht mehr gewonnen, sind auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht. Nun soll Schleifer Felix Magath die Hertha vor dem Abstieg retten. „Ich denke mal, dass sich der ein oder andere Spieler bei ihm mittlerweile auch erkundigt hat, wie schön das jetzt wird in den nächsten Tagen“, sagte der 68-Jährige am Montag bei seiner Vorstellung auf dem Vereinsgelände. Es klang wie eine Drohung.
Verlieren die Berliner am Samstag auch ihr Heimspiel gegen Hoffenheim, könnte es sein, dass im Westend nur noch drei Bundesligaspiele ausgetragen werden. Danach kehrt Ruhe ein und die Immobilienpreise steigen. Denn wie der HSV wird dann auch die Hertha, die 374 Investorenmillionen verbrannt hat, den Nimbus haben: unaufsteigbar. Uwe Rada
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen