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Die große Gesandtschaft

Wahre Momente der Geschichte: Zar auf Besuch

Im Sinne der großen Völkerverständigung, wie sie stets zum global guten Ton gehören sollte (Ausnahmen bestätigen leider die banale Regel) und natürlich unter Zuhilfenahme von Herz und sehr viel Verstand, wollen wir es heute nicht unterlassen, an den 10. März 1697 zu erinnern. An diesem heiligen Sonntag vor genau 325 Jahren begann der damalige russische Zar Peter der I., der Große (der als Pjotr Alexejewitsch Romanow 1672 geborene war wohl mit 2,01 bis 2,15 Meter ein rechter Riese an Gestalt) eine Reise in „den sogenannten europäischen Westen“, wie es Überfall-Putin heute ausdrücken würde. Unter dem Label Welikoje possolstwo zu deutsch „Große Gesandtschaft“ machten sich der anfangs noch inkognito reisende Zar, drei Botschafter und 335 weitere Menschen auf eine Recherchereise ab Moskau und von über anderthalb Jahren. Ziel: Über den Umgang mit Ausländern „so viel wie möglich zu lernen“, so Wikipedia. Jede Menge Kennenlernzeit also damals – Vorschlag zur Güte in der heutigen Kacksituation? Aber, halt! Der Zar erwarb auf dem Trip auch glänzende Zeugnisse in Artillerie und Fregattenbau. Eine Friedensmission sieht anders aus.

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