: Ruf nach neuen Straßen
VERKEHRSPOLITIK An der Westküste wird der Bau der Autobahn A 20 mit Elbtunnel vehement gefordert. Die HSH Nordbank finanziert einen anderen Autobahnbau – in öffentlich-privater Partnerschaft
Die Forderung nach dem zügigen Bau der Autobahn A 20 im südwestlichen Schleswig-Holstein samt einem Elbtunnel bis nach Niedersachsen haben zahlreiche Bürgermeister und Kreispräsidenten zwischen Hamburg und der dänischen Grenze in Itzehoe an die Landespolitik gestellt. Sie unterstützen damit den Unternehmensverband Unterelbe-Westküste beim Kampf für den schnellen Weiterbau der A 20 bis nach Glückstadt.
Die neue Dänenampel hatte sich im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, über den Weiterbau der A 20 in dieser Legislaturperiode nicht mehr zu entscheiden. Das ist ein Kompromiss, da die Grünen den Weiterbau ablehnen, SPD und der SSW aber dafür sind. Der neue SSW-Fraktionsvorsitzende, Lars Harms, verkündete, dass „die A 20 mitsamt westlicher Elbquerung weiter geplant wird, damit diese Abschnitte ab 2017 gebaut werden können“.
Grundsätzlich will der Bund an der zügigen Planung und Realisierung der A 20 festhalten, hatte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) vor zwei Monaten klar gestellt. Priorität hätten die Verkehrsprojekte Elbvertiefung, die Fehmarnbelt-Querung, der Weiterbau der A 20, die Y-Bahntrasse und der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals.
Unterdessen gab die HSH Nordbank bekannt, dass sie den Ausbau der A 7 zwischen den Dreiecken Bordesholm und Hamburg-Nordwest mitfinanzieren werde. Die Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein unterstütze drei Bieter, die sich Ende Mai um das Projekt beworben hätten, sagte der Leiter Infrastruktur bei der HSH Nordbank, Marcus Kleiner.
Auf 65 Kilometer Länge soll die Fahrbahn auf sechs bis teilweise acht Spuren verbreitert werden. Dies soll in einem ÖPP-Projekt (öffentlich-private Partnerschaft) erfolgen. Der Investor soll für 450 bis 500 Millionen Euro die Strecke bauen, über einen Zeitraum von 30 Jahren erhalten und betreiben, der Bund stottert seinen Anteil in Raten ab. Den südlichen Teil des Ausbaus zwischen Hamburg-Nordwest und dem Elbtunnel übernimmt der Bund komplett, am dabei geplanten Deckel beteiligt sich die Stadt Hamburg. SMV