Hongkong: Haftstrafen für Gedenken
Ein Hongkonger Gericht hat am Montag Haftstrafen von vier bis 14 Monaten gegen acht prominente Demokratieaktivisten verhängt. Sie wurden dafür verurteilt, im Juni 2020 zu einer verbotenen Gedenkveranstaltung für das Pekinger Tiananmen-Massaker von 1989 aufgerufen zu haben. Das Versammlungsverbot war mit der Coronapandemie begründet worden, was viele als Vorwand zur Unterdrückung der Demokratiebewegung werteten. Die Gedenkveranstaltung mit Kerzen hatte seit 1990 jährlich im Victoria Park mit stets zehntausenden Teilnehmer*innen stattgefunden und galt als Indikator für die Stärke der lokalen Demokratiebewegung. (taz)
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