Alles neu im Regionalverkehr

Was sich im Regionalverkehr tut, ist durchaus positiv – weil künftig viel mehr Gleise da sind, kann anders und mehr gefahren werden. „Die Stadtbahn ist gerade an ihrer maximalen Kapazitätsgrenze“, sagte Ingulf Leuschel, der bei der Bahn den Bereich Infrastruktur im Personenverkehr leitet. Bisher seien pro Stunde sechs Regionalzüge auf der Stadtbahn unterwegs. Nach der Umstellung sollten es nur noch fünf sein, drei würden dann im Tiergartentunnel fahren.

Im kommenden Jahr werden auch an den Stationen Jungfernheide, Potsdamer Platz und Lichterfelde Ost Regionalzüge stoppen. Der Regionalexpress nach Schönefeld wird wie bisher im 30-Minuten-Takt auf der Stadtbahn fahren. Die Reisezeiten für einige Linien auf der Nord-Süd-Route werden sich durch den Tiergartentunnel deutlich reduzieren. Einige Beispiele: Von der Friedrichstraße aus ist man in Zukunft 11 Minuten schneller in Luckenwalde, 9 Minuten zeitiger in Eberswalde, und bis Fürstenberg (Havel) braucht der Regionalzug gar satte 23 Minuten weniger – viele Pendler werden länger frühstücken können.

Die Änderungen sind jedoch nur mittelbar ein Verdienst der Bahn, da die Länder Berlin und Brandenburg den Regionalverkehr bei dem Unternehmen bestellen. Auch bei der Anbindung an den städtischen Nahverkehr hapert es: „Der Busverkehr zum neuen Hauptbahnhof wird durch die Nähe zum Regierungsviertel leiden, zum Beispiel durch Absperrungen für Staatsgäste“, sagte Christfried Tschepe vom Fahrgastverband IGEB. Auch fehlten dort Aufstellflächen für BVG-Busse. US