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Archiv-Artikel

Die Denunzianten-App

LONDON Scotland Yard stellt Tausende Fotos von Verdächtigen ins Netz. Passanten sollen mit ihren Smartphones bei der Fahndung helfen. Die Gewerkschaft der Polizei will das Modell auch in Deutschland

BERLIN taz | Polizeigewerkschafter fordern, dass Ermittler mit speziellen Smartphone-Apps die Bevölkerung in die Jagd auf mutmaßliche Straftäter einspannen. „Auch in Deutschland sollte der Polizei ein solches Instrument zur Verfügung stehen“, sagt Bernhard Witthaut, Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der taz.

In London veröffentlicht die Polizei Tausende Bilder aus Überwachungskameras, die die Bürger per Mobiltelefon durchklicken können. Die Ermittler fahnden auch nach Personen, die im Zusammenhang mit den Ausschreitungen im letzten Sommer gesucht werden. Wer einen Verdächtigen erkennt, kann der Polizei direkt dessen Name und Adresse mitteilen. Datenschützer kritisieren die Pläne. „Das eröffnet der Denunziation Tür und Tor“, sagt Rena Tanges vom Verein Foebud, der den Negativpreis Big-Brother-Award verleiht.

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