piwik no script img

brief des tages

Nachsicht, Vergebung, Neuanfang

„Ich weiß, was du damals mit 14 gesagt hast“, taz vom 13. 10. 21

Ich bin ein großer Fan von Nachsicht, Vergebung, Neuanfang und der These, dass jede/r in seiner Jugend nicht-korrekte Dinge geschrieben oder erzählt hat. Und doch geht es hier nicht um einen Spruch in einem Poesiealbum, wie Sie schreiben, sondern um Antiisemistismus oder heftige Gewaltfantasien. Und nein, ich finde dies nicht „normal“, was man halt so als Jugendliche/r schreibt. Ich arbeite den ganzen Tag in meinem Beruf mit Jugendlichen, und es ist nicht einfach so abzutun mit „Das hat sie halt damals so geschrieben“. Es ist eine Gesinnung, die sie damals hatte, und ich habe größtes Bauchweh, wenn diese Gesinnungen bei Volks- bzw. wie bei ihr bei Ju­gend­ver­tre­tern:­in­nen einmal zu finden waren, weil es ein Einblick in die Seele ist. Ja, Nachsicht und Verstehen ist ein ganz hohes Gut, das auch zu meinem täglichen Grund-Abc gehört, aber gleichzeitig ist da auch eine Grenzlinie zwischen Dingen, die „gehen“ oder eben „nicht gehen“. Und was Frau Heinrich schrieb, ist unvereinbar mit allem, und es ist nur zu hoffen, dass dieser Hass und diese Gedanken absolute Vergangenheit sind. Dirk Meyer, Sondernheim

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen