GEDENKSTÄTTE SACHSENHAUSEN : Erinnern an schwule KZ-Opfer
An eine nationalsozialistische Mordaktion an homosexuellen KZ-Häftlingen vor 70 Jahren ist am Sonntag in Oranienburg erinnert worden. Initiiert wurde das Gedenken unter freiem Himmel am Ort des ehemaligen KZ-Außenlagers Klinkerwerk von der Gedenkstätte Sachsenhausen und dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg (LSVD). Gekommen waren unter anderen die Berliner Senatorin Dilek Kolat (SPD) und der brandenburgische Staatssekretär Martin Gorholt.
Der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Günter Morsch, erinnerte daran, dass im Sommer 1942 bei dieser brutalen Mordaktion der SS im Außenlager 100 bis 200 sogenannte Rosa-Winkel-Häftlinge ums Leben gekommen seien. Im Klinkerwerk mussten die Häftlinge Steine für den geplanten Umbau Berlins zur „Reichshauptstadt Germania“ produzieren. In einer Lesung wurden bei dem Gedenken Erinnerungen von Zeitzeugen verlesen. (dapd)