: IN ALLER KÜRZE
SPD braucht Aufklärung
Jetzt findet auch die SPD-Fraktion, dass ihre Bildungssenatorin die Sexualerziehung an Schulen verbessern muss. Er habe kein Verständnis dafür, dass die Bildungssenatorin es seit vier Jahren nicht schaffe, den schulischen Leitfaden zur Sexualerziehung aus dem Jahr 1987 zu überarbeiten, sagte gestern der SPD-Abgeordnete Rolf Vogelsang. Vor allem die darin getroffenen Aussagen zu Homosexualität seien „beschämend“. Dass die Bildungssenatorin die Überarbeitung aufgegeben hat und auf eine Schriftenreihe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung verweist, sei keine Lösung, so Vogelsang. Er glaubt, dass die schulische Aufklärung nötig ist, damit „junge Menschen zwischen Pornographie und echter Sexualität unterscheiden lernen“. Aktuelle Studien zu diesem Thema zeigen allerdings, dass Jugendliche das können.
Eine Million Radler
Eine Million RadfahrerInnen sind innerhalb von 293 Tagen über die Wilhelm-Kaisen-Brücke gefahren, teilte der Umwelt und Verkehrssenator Joachim Lohse gestern mit. Die dort aufgestellte Zählanzeige für den Radverkehr würde damit „eindrucksvoll den herausragend starken Radverkehr in Bremen“ dokumentieren. Keine andere deutsche Großstadt über 500.000 EinwohnerInnen habe vergleichbare Radverkehrsanteile. Lohse: „Alle in der Stadt können froh sein über die vielen Radfahrerinnen und Radfahrer, die den gesamten städtischen Verkehr entlasten und Bremen zu einem Beispiel machen für viele Städte der Welt.“ Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) sagte, er hätte eine Million Passagen erst nach einem Jahr erwartet.
Gegen Meldegesetz
Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen fordert Korrekturen am umstrittenen Meldegesetz. „Das neue Recht leidet unter schweren Mängeln“, kritisierte der SPD-Politiker am Montag. Er sei sich sicher, dass die Länder das Gesetz nicht unverändert im Bundesrat passieren lassen. Böhrnsen sagte, er werde sich dafür einsetzen, dass das im Meldegesetz vorgesehene Widerspruchsrecht durch ein Einwilligungsrecht ersetzt werde. Bürger sollten aktiv einwilligen müssen, wenn über ihre Daten verfügt werde. Das Gesetz ist im Bundesrat zustimmungspflichtig.
Raser erwischt
Zu schnell fuhren 8,8 Prozent aller 4.494 Fahrzeuge, die in der Nacht von Freitag auf Samstag an einer von sieben mobilen Geschwindigkeitskontrollen der Polizei Bremen vorbei kamen. 63 FahrerInnen hätten die Höchstgeschwindigkeit um mehr als 20 km/h überschritten, so die Polizei. Ein Bußgeld in Höhe von 600 Euro, drei Monate Fahrverbot sowie vier Punkte in Flensburg kassierte einer, der die A 27 mit 212 statt 120 km/h befuhr.
Einbruch ins Tierheim
Unbekannte sind in der Nacht zum Montag in die Geschäftsräume des Tierheims eingebrochen und haben diese verwüstet, wie der Bremer Tierschutzverein gestern sagte. Den Tieren sei nichts passiert. (taz/dapd)