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meinungsstark

Nicht zu Telegram

„Facebook ausgebremst“,

taz vom 12. 5. 21

Wie kommt Marco Carini eigentlich dazu, ausgerechnet Telegram als Messenger-Alternative zu Whatsapp zu empfehlen? Mit ein bisschen Recherche hätte er herausfinden können, dass Telegram ein in rechtsextremen Kreisen und bei Anhängern von Verschwörungstheorien beliebtes Medium ist, in dem diese sich organisieren. Seriöse Alternativen sind Signal, Threema und Wire. Ich wechsel definitiv, wie viele aus meinem Bekanntenkreis: aber natürlich nicht zu Telegram …

Klaus Clever, Weisenheim am Berg

Maaßen und Neubauer

„Prüffall Antisemitismus“,

taz vom 12. 5. 21

Luisa Neubauer hatte mit ihrem Statement zu Herrn Maaßen in der Talkrunde nicht recht, da sie dieses dortselbst beim Nachhaken absolut nicht belegt hat. Ansonsten mag sie teilweise recht haben. Herr Maaßen scheint mir bisher nicht unmittelbar antisemitische Inhalte zu verbreiten, betreibt vielleicht aber schon antisemitische Codierung. Der Begriff „Globalisten“ ist nicht so ein Fall. Wenn es Globalismus gibt, was ein höchst offizieller wissenschaftlicher Terminus aus der Soziologie ist, gibt es auch Globalisten. Das sind zunächst mal nicht „böse Geister“, jedenfalls ist da nichts verklausuliert antisemitisch. Ja, die Glaubwürdigkeit beim Thema Antisemitismus steht für die CDU auf dem Spiel, im Osten Deutschlands hat sie diese aber schon weitgehend verspielt.

Fritz Feder, Heidelberg

Wahrheit-Seite

„Rotkäppchen als Quelle“,

taz vom 11. 5. 21

Liebe Leute, Satire darf ja alles, auch außer lustig! Aber: Wie blöd muss man eigentlich sein, dem Bundesland Sachsen-Anhalt nicht nur Entbehrlichkeit, sondern seinem kulturgeschichtlich höchst bedeutsamen Landesgebiet „Geschichte“ abzusprechen!? Dahinter stehen wohl weniger die gut recherchierten Erkenntnisse zu einer „dunkeldeutschen Geschichtswüste“ als vielmehr eine westzentrierte und peinlich arrogante Bildungsferne. Ihr Matadore der sch(m)alen Pointe: Was haben wir gelacht …

Albrecht Henkys, Berlin

Impfen und Moral

„Vor der Rückkehr ins Leben“,

taz vom 6. 5. 21

Das ist ja einfach: wer sich nicht impfen lassen möchte, verweigert die Solidarität. Das ist harter Tobak und wirft alle in einen Topf, ungeachtet der Gründe ihrer Entscheidung. Ich bin weder eine Coronaleugnerin noch eine Reichsbürgerin noch sonst etwas aus dieser Ecke und wünsche mir schlicht und einfach eine differenziertere Ausdrucksweise! So wie ich die Entscheidung der anderen achte, so möchte ich, dass meine Entscheidung geachtet und nicht mit einem Mäntelchen der fehlenden Moral umhängt wird. Auch hier passt: Dafür wurde die taz nicht gegründet!

Roswitha Baehrens, Langwedel bei Bremen

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