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Archiv-Artikel

Gegen die große Grippe gerüstet

Die Bundesländer bestellen für 52 Millionen Euro vorsorglich neue Medikamente

MÜNCHEN dpa ■ Um auf eine weltweite Grippe-Epidemie vorbereitet zu sein, haben die Bundesländer Medikamente im Wert von 52 Millionen Euro bestellt. Nur Nordrhein-Westfalen fehle noch, teilte das bayerische Gesundheitsministerium gestern mit. Das Land wolle aber in Kürze bestellen.

Mit den angeforderten Grippe-Mitteln könnten sechs Prozent der deutschen Bevölkerung behandelt werden. „Nach Meinung der Experten ist es nicht eine Frage ob, sondern nur wann und wie stark eine Epidemie ausbricht“, sagte Bayerns Gesundheitsminister Werner Schnappauf (CSU). Gefahr drohe, wenn sich das in Asien verbreitete Vogelgrippe-Virus mit einem menschlichen Influenza-Virus verbinde. Dann könne ein „Killervirus“ entstehen, das sich möglicherweise binnen Stunden weltweit ausbreite.

Virushemmende Medikamente seien zu Anfang einer Grippe-Pandemie die einzige Chance. Ein Impfstoff könne erst sechs Monate nach Identifizierung des Virus verfügbar sein. Die Weltgesundheitsorganisation beobachte Asien, um neue Viren rasch feststellen zu können.