Ganz bei Troost?

betr.: „Wahrhaftigkeit nach allem Gerede“, taz Bremen vom 6.7.2005

Ist die taz, war wirklich die Versammlung in der Ansgari-Kirche, ganz bei Troost? Wurde niemand spätestens da hellhörig, als der Herr von der WSAG von „öffentlich geförderter Beschäftigung“ sprach – und dabei wahrscheinlich mit Vergnügen an seine Beratungs- und Gutachtertätigkeit für das Land Mecklenburg-Vorpommern dachte? Da war dem ihm zu einem Drittel gehörenden „Büro für Strukturforschung Rostock“ 1999/2000 der nette Betrag von 671.935 DM überwiesen worden für den Beweis, der ÖBS (öffentlich geförderter Beschäftigungssektor) könne die Arbeitslosigkeit in Meck-Pomm erfolgreich bekämpfen. Arbeitslosenquote damals: 20,5 Prozent, heute: 23 Prozent. Und weil es so schön geklappt hatte, erhielt der Fachmann Troost für „Beratungsleistungen“ 2000 und 2001 nochmal drei Tranchen von 44.940, 58.460 und 21.920 DM. Alles nachzulesen im „Spiegel“ vom 27.6.05, Seite 40. Dazu noch die Propaganda gegen „Fremdarbeiter“ von Herrn Lafontaine – und fertig ist die Interessenvertretung für jenen Ex-Vulkanesen, der mit Hartz-IV-Almosen auskommen muss – oder?

Dr. Till Schelz-Brandenburg