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Bund soll sich an Kosten für Kindergärten beteiligen und dazu Erlöse aus der Erhöhung der Mehrwertsteuer nutzen

bremen epd ■ Eine stufenweise Einführung beitragsfreier Kindergärten hat die Bremer Vorschulexpertin Ilse Wehrmann gefordert. Anders sei der Integrations- und Bildungsauftrag der Tagesstätten nicht einzulösen, so die Leiterin des Landesverbandes Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder in Bremen. Zunächst solle das letzte Kindergartenjahr kostenfrei sein. Sie mahnte mehr Frühförderung an.

Eine aktive Politik für Kinder müsse sich an den Bedürfnissen junger Menschen orientieren, die Beruf und Familie verbinden wollten, so Wehrmann. Auch wegen der unzureichenden Betreuungsangebote entschieden sich viele Paare gegen Kinder. „Durch die zunehmende Kinderlosigkeit und Alterung der Gesellschaft verringert sich die Wachstumsrate des Volkseinkommens“, warnte Wehrmann. Sie plädiert dafür, dass der Bund in die Bezahlung der Kindergärten einsteigt. Die finanzielle Kraft der Kommunen allein reiche nicht, damit die Tagesstätten ihrem Bildungsauftrag nachkommen könnten. „Die Entwicklung der Kinder darf nicht von den finanziellen Möglichkeiten in den Städten und Gemeinden abhängen“, sagte Wehrmann. Sie sprach sich dafür aus, Mittel aus der Erhöhung der Mehrwertsteuer für Vorschulen einzusetzen.