Flüster-Hotline für Islamisten

Der Berliner Verfassungsschutz wird nach Angaben seiner Chefin Claudia Schmid als erster deutscher Nachrichtendienst ein „vertrauliches Telefon“ für Muslime einführen. Diese sollten die Möglichkeit haben, dem Verfassungsschutz auf Arabisch oder Türkisch verdächtige Wahrnehmungen oder gar geplante Anschläge zu melden, sagte Schmid der Morgenpost. Von den 3.600 in Berlin lebenden mutmaßlichen Islamisten werde nur eine kleine Minderheit als gewaltbereit eingeschätzt. Ihr gehörten unter anderem etwa 200 Anhänger von extremistischen Organisationen wie der Hamas oder Hisbollah an. Deren gewaltsame Aktionen beschränkten sich jedoch auf den Nahen Osten. Das Problem in Deutschland sind laut Schmid so genannte unerkannte Terrorzellen, die unabhängig von al-Qaida agierten und sich zunehmend regionalisierten. Auch in Berlin könnte es solche Gruppen geben. RTR