PROTESTE IM IRAN : Ahmadinedschad: Israel ist Krebsgeschwür
TEHERAN | Hunderttausende Menschen sind am Freitag im Iran auf die Straße gegangen, um gegen Israel zu protestieren. Präsident Mahmud Ahmadinedschad bezeichnete Israel während einer Rede als „ein Krebsgeschwür“ und sprach dem jüdischen Staat abermals das Existenzrecht ab.
Zu den landesweiten Demonstrationen hatte die Regierung anlässlich des jährlich stattfindenden Al-Kuds-Tages aufgerufen. Angeheizt wurden die Kundgebungen durch die Drohung Israels, mit einem Militärschlag gegen das umstrittene iranische Atomprogramm vorzugehen. Die iranischen Staatsmedien sprachen von Millionen Teilnehmern.
Al-Kuds ist der arabische Name für Jerusalem. Den 1967 von Israel besetzten Ostteil der Stadt wollen die Palästinenser als Hauptstadt ihres unabhängigen Staates ausrufen. Der Iran begeht den Tag der Solidarität mit den Palästinensern traditionell am letzten Freitag des Fastenmonats Ramadan. Der Iran erkennt Israel nicht an und erachtet dessen Regierung als Wurzel aller Probleme in Nahost.
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