: Mehr Fernsehstreit
Joschka Fischer, Oskar Lafontaine und Guido Westerwelle sollen am 1. September zu dritt im Fernsehen diskutieren
BERLIN dpa/rtr ■ Konkurrenz für Merkel und Schröder: Neben Kanzler und Kandidatin liefern sich voraussichtlich auch Außenminister Joschka Fischer (Grüne), FDP-Chef Guido Westerwelle und der Spitzenkandidat der Linkspartei, Oskar Lafontaine, ein Streitgespräch im Fernsehen. ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender teilte mit, mit Westerwelle und Lafontaine habe man sich bereits auf einen Sendetermin am 1. September um 20.15 Uhr geeinigt, drei Tage vor dem TV-Duell zwischen Schröder und Merkel.
Der stellvertretende Regierungssprecher Hans Langguth (Grüne) erklärte, Fischer sei grundsätzlich zu einer Fernsehdiskussion mit Westerwelle und Lafontaine bereit. „Über die Frage des Wann und Wo muss noch gesprochen und entschieden werden“, sagte Langguth. Nach dem tagelangen Streit um das Aufeinandertreffen von Merkel und Schröder im Fernsehen sagte Langguth: „Langwierige Verhandlungsrunden“ seien für die geplante Diskussion „sicherlich nicht erforderlich“.
Nach den Vorstellungen Brenders soll das Streitgespräch im Rahmen der Sendung „Berlin Mitte“ laufen und von der Moderatorin Maybrit Illner präsentiert werden. Der andere Spitzenkandidatin der Linkspartei, Gregor Gysi, sei bei dieser Gesprächsrunde nicht vorgesehen.
Schon vor ihrem TV-Duell am 4. September könnten Schröder und Merkel möglicherweise in einer Fernseh-Fragerunde aufeinander treffen. Brender sagte, das ZDF plane am 25. August eine Berliner Runde der Spitzenkandidaten. Dazu seien Westerwelle, Fischer, Merkel und CSU-Chef Edmund Stoiber eingeladen. Bei der SPD sei noch nicht klar, ob sie Bundeskanzler Schröder oder Parteichef Franz Müntefering in die Sendung schicke.
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