: Jahresrückblick Literatur von: Isolde Charim
Isolde Charim
Kolumnistin der taz
Saša Stanišić: „Herkunft“ (Luchterhand). Nach dem Deutschen Buchpreis keine originelle Empfehlung. Aber dennoch. Ein Buch über den Verlust und das Neufinden von selbstverständlichem Weltzugang.
Andreas Reckwitz: „Das Ende der Illusionen“ (Suhrkamp). Das Buch analysiert nicht nur die Erschöpfung der liberalen Fortschrittserzählung, sondern stellt auch Kategorien bereit, um das politische Geschehen neu zu bestimmen.
Sascha Lobo: „Realitätsschock“ (KiWi). Als Geschenk eine sichere Bank. Denn der kluge Spiegel-Kolumnist analysiert die Veränderungen der Welt an allen akuten Schauplätzen. Da ist für jede Desorientierung etwas dabei.
G. Gebauer, S. Rücker: „Vom Sog der Massen und der neuen Macht der Einzelnen“ (DVA). Beweist Gespür für wesentliche Themen, wie die Rückkehr der Massen und die Spannung zwischen Einzelnen und neuen Gemeinschaften.
Ernst Strouhal: „Gespräch mit einem Esel“ (Brandstätter). Die papierene Antwort auf das E-Book: Ein Verwandlungsbuch, das man mit dem Daumen wie mit den Augen lesen kann. Je nachdem ist es Kino oder feinsinnige Erzählung.
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