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Archiv-Artikel

Konfrontation verhindert

DEMO Erste Videos kursieren im Internet

Nur wenige Stunden nach dem Ende der Demonstrationen am Samstag sind auf der Videoplattform Youtube Aufnahme aufgetaucht, die gewalttätige Übergriffe von Polizisten auf Gegendemonstranten dokumentieren sollen. In dem Film ist zu sehen, wie Beamte eine Sitzblockade räumen – und dabei wenig einfühlsam vorgehen. Faustschläge ins Gesicht von Demonstranten, wie es auf der Demo „Freiheit statt Angst“ im September dokumentiert wurde, sind hier aber nicht zu erkennen.

Die Polizei sprach von einer „im Wesentlichen störungsfreien Demonstration“. Insgesamt nahm sie vier Rechtsextreme und 22 Gegendemonstranten fest, meist wegen Vermummung oder Errichtens von Hindernissen. Die Polizei hatte auch Wasserwerfer und Räumfahrzeuge aufgefahren. Teilweise eskortierten die 1.000 eingesetzten Beamten die als schwarzer Block angetretenen Nazis in einem Kessel.

Lars Laumeyer von der Antifaschistischen Linken Berlin kritisierte, dass die Polizei nicht eingriffen hab, als Nazis „Juden raus“ skandierten und die Namen politischer Gegner, darunter Opfer rechter Gewalt, verlasen. Stattdessen hätten die Einsatzkräfte Gegendemonstranten massiv mit Schlagstöcken und Reizgas attackiert.

Ein Sprecher der Nazis hatte sich unterwegs darüber mokiert, dass die Polizei ihm verboten habe, weiterhin den Spruch „Wir kriegen euch alle“ per Lautsprecher Richtung Gegendemonstranten zu rufen. (taz)