Die gute Seite des miesen Sommers: Pilze machen sich bereit
Das feucht-warme Wetter der vergangenen Wochen beschert Berlin und Brandenburg eine gute Pilzsaison. „Durch den vielen Regen und die zuletzt warmen Temperaturen herrschten zum Teil gute Bedingungen, sodass momentan schon einige Pilze zu finden sind“, sagte Berlins Pilzbeauftragter Hansjörg Beyer. „Erst kürzlich habe ich einen Riesenbovist gefunden, der groß wie eine Bowlingkugel war“, berichtete Beyer, „mit einem Exemplar kann man dann locker zwei Pfannen füllen.“
Viele Wälder rund um Berlin und in Brandenburg sind nach Angaben des Experten sehr pilzreich. „Jetzt im Spätsommer sollte man eher in Laubwäldern auf die Suche gehen. Im Herbst wird man dann auch in Nadelwäldern fündig“, erläuterte Beyer. Er riet, auf eine mögliche Kontamination des Sammelgebietes zu achten: „Es hat sich gezeigt, dass der Boden im Nordwesten Brandenburgs, in der Gegend um Perleberg, vergleichsweise höher radioaktiv belastet ist als der Rest des Bundeslandes.“ Möglicherweise habe es dort am Tag nach der Havarie in Tschernobyl geregnet. Insgesamt sei die Belastung im Ostteil Deutschlands tendenziell geringer als in manchen Gebieten Süddeutschlands. (dapd)
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