: Bahnkonzepte im Vergleich
Achsenkreuz-, Ring- und Pilzkonzept
Nach der Wende wurden mehrere Bahnverkehrskonzepte für die wiedervereinigte Hauptstadt diskutiert. Das auch von den Grünen unterstützte Ringkonzept sah vor, den inneren Eisenbahnring samt der daran liegenden Bahnhöfe zu erneuern und auszubauen. Auch die Stadtbahn und der zentrale Bahnhof Friedrichstraße sollten renoviert werden. Das Achsenkreuzkonzept, die Lieblingslösung des damaligen Senats unter Eberhard Diepgen, war in den Punkten d’accord, nur sollte eine Nord-Süd-Verbindung durch den Lehrter Bahnhof die Stadt noch besser erschließen. Es hätte 20 Milliarden Mark gekostet, eine Summe, die der Bund nicht genehmigen wollte. Er stellte die Hälfte in Aussicht. Der Senat setzte dann – gegen den Willen des damaligen Bundesverkehrsministers – eine abgespeckte Version des Achsenkreuzes durch. Anfang der 90er-Jahre einigten sich Bahn, Bund und Berlin auf das so genannte Pilzkonzept. Es beinhaltete den teuren Zentralbahnhof. Die Nord-Süd-Strecke mit Tunnel und der Station Papestraße bildete den Stiel des Pilzes. Der nördliche Innenring bildet den gebogenen Hut des Pilzes, die Stadtbahn die Krempe. Weil die Bahn ab Mai nächsten Jahres am Bahnhof Zoo keine ICEs mehr halten lässt, ist der linke Teil des Pilzhutes amputiert. US