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Archiv-Artikel

Energiewende? Ja, aber …

STROM Umweltminister will Ausbau der erneuerbaren Energien drosseln. Fast 800 Firmen von Zuschlag befreit. Umfrage: Mehrheit für Energiewende, aber gegen neue Leitungen

BERLIN taz | Umweltminister Peter Altmaier (CDU) will den Ausbau des Ökostroms verlangsamen. Werde das jetzige Tempo beibehalten, stiegen die Stromkosten für die Verbraucher und es komme zu einer Überlastung der Netze, sagte Altmaier vor dem gestrigen Energiegipfel im Kanzleramt. Die Regierung will bis 2020 insgesamt 35 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien erzeugen. Derzeit liegt der Anteil mit 25 Prozent über Plan. Altmaier warnte in der FTD vor „Problemen bei der Versorgungssicherheit, wenn konventionelle Kraftwerke zu schnell vom Markt gedrängt werden“.

SPD-Fraktionsvize Ulrich Kelber kritisierte Altmaier: „Es ist vollkommen inakzeptabel, den Ausbau bei den erneuerbaren Energien abzubremsen.“ Der Branchenverband Windcomm Schleswig-Holstein nannte Altmaiers Äußerungen „besorgniserregend“, man sei „erbost“.

Die meisten Deutschen unterstützen laut einer Studie zwar die Energiewende. Den Bau neuer Starkstromleitungen aber lehnt demnach die Mehrheit ab.

Neue Recherchen ergaben unterdessen, welche Unternehmen beim Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien Rabatte erhalten. Der taz liegt die Liste aller 778 Firmen vor, denen 2012 Anträge auf die sogenannte besondere Ausgleichsregelung gewährt wurden.

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