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Archiv-Artikel

DAS GIBT ZU DENKEN

Gabriele Brinkmann, 51 und Autorin, kann dank der hitzigen Debatte ihren Roman „Ehre, wem Ehre gebührt“ nun doch publizieren. Der Leda-Verlag hatte in den Medien von dem umstrittenen Manuskript erfahren und sich spontan zur Veröffentlichung entschlossen. Am Freitag wird Brinkmann nun den Krimi um einen „Ehrenmord“ auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen. Ursprünglich sollte das Buch im Droste-Verlag erscheinen. Kurzfristig wurde er dann doch aus dem Programm genommen, weil der Verleger Passagen im Roman als „islamfeindlich“ befand. „Eine Figur im Roman darf sprechen, was sie will“, entgegnet Brinkmann dem Rassismusvorwurf. Die Aufmerksamkeit, die ihr Roman schon vor Veröffentlichung bekommen hat, sei nur zweitrangig: „Es geht mir darum, die Gründe der Ablehnung von Droste publik zu machen, den vorauseilenden Gehorsam und die Bereitschaft zur Selbstzensur öffentlich zu diskutieren“, sagte Brinkmann der taz.