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„Late Night“ Foto: Entertainment One

Wäre die Welt eine bessere, wenn es unter den vielen männlichen Stimmen des angelsächsischen „Late Night“-Geschehens, auch eine prominente Frau von Format gäbe? Diese Frage beantwortet Nisha Ganatras Meta-Komödie „Late Night“ glasklar mit Nein. Die fiktive Figur Katherine Newbury (Emma Thompson), einer Britin mit fast 30-jähriger Karriere im US-TV, ist an einem klassischen Karrieretiefpunkt, wie ihn vergleichbare männliche Helden mit Showgeschäftsberufen auch zu haben pflegen. Aber, der Film hebt auch hervor, dass sie auch sonst alles wie ihre männlichen Kollegen macht: In ihrem Autorenteam ausschließlich Männer, als Gäste ebenfalls, und wie viele Männer mittleren Alters in ihrer Branche pflegt sie vom Standpunkt einer eingebildeten intellektuellen Überlegenheit ihre Ressentiments. Das alles ist einigermaßen amüsant in Form gebracht. Doch „Late Night“ leidet unter dem selbst gesetzten Anspruch, auf witzige Weise vom erfolgreichen Witzereißen zu erzählen. Das Material ist einfach nicht gut genug. In 16 Kinos

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