: Für Investoren nichts zu teuer
Der Bund beteiligt sich an Finanzierung einer rudimentären Hafencity-U-Bahn
Die Mitteilung von Stadtentwicklungssenator Michael Freytag (CDU), der Bund sei grundsätzlich bereit, sich an der Finanzierung der U-Bahn in die Hafencity zu beteiligen, hat bei der GAL Skepsis ausgelöst. Dass aus dem Gesamtprojekt Teile herausgerechnet worden seien, um auf eine bessere Wirtschaftlichkeit zu kommen, erscheint dem Bürgerschaftsabgeordneten Jörg Lühmann „abenteuerlich und schwer zu glauben“. Ein standardisiertes Bewertungsverfahren zur Ermittlung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses der U 4 habe ja gerade den Sinn, dass gleiche Maßstäbe angelegt würden. „Wie kann es dann so beliebig sein und so einfach manipulierbar?“, fragt Lühmann.
Nach Auskunft der Stadtentwicklungsbehörde ist die Bausumme, die der Bund zu maximal 60 Prozent mitfinanzieren würde, von 255 auf 168 Millionen Euro gedrückt worden – im wesentlichen dadurch, dass die Strecke vom künftigen U-Bahnhof Überseequartier bis zur Station Lohseplatz sowie der Bahnhof Lohseplatz selbst ausgenommen wurden. Freytags Argument: Sie können ihren vollen Nutzen erst erweisen, wenn die Linie über die Elbe hinweg Richtung Harburg weitergeführt wird. Trotzdem will Freytag bis einschließlich Lohseplatz bauen lassen, das letzte Stück eben allein auf Kosten Hamburgs. Den Förderantrag an den Bund will die Stadtentwicklungsbehörde umgehend stellen. knö