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Lizenz zum Abschuss

In Schleswig-Holstein soll ein „Problemwolf“ getötet werden

GW924m soll erschossen werden. Die „Entnahme des Problemwolfs“ hat das schleswig-holsteinische Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume am Donnerstag genehmigt. Diese Maßnahme sei „erforderlich“, erklärte der grüne Umweltminister Jan Philipp Albrecht, allerdings sei sie „weder schön noch einfach“. Dem alleinlebenden Rüden werden sechs Risse von Schafen im Kreis Pinneberg ab 28. November 2018 zur Last gelegt, für zwei weitere gilt er als verdächtig. Alle erfolgten auf Herdentiere hinter offiziell empfohlenen Wolfsschutzzäunen, die 108 Zentimeter hoch sind und 8.500 Volt Strom führen. Deshalb dürfe der eindeutig als Täter identifizierte Wolf trotz des strengen Artenschutzes ausnahmsweise getötet werden, so Albrecht.

Der Naturschutzbund erhebt in diesem Fall keine Einwände. Es gehe um Erhalt und Schutz „des Wolfes als Art“, sagt Schleswig-Holsteins Nabu-Geschäftsführer Ingo Ludwichowski, nicht um einzelne Individuen. Nun sollen „Fachleute des Landesjagdverbandes“ den Wolf erlegen. Es wäre in Deutschland der zweite offiziell getötete Wolf nach dem ebenfalls als „Problemwolf“ geltenden „Kurti“ 2016 in Niedersachsen. Sven-Michael Veit

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