: Nur zwei schnelle Duftmarken
Bleischwer waren Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach in die Saison gestartet. Nach dem gestrigen 1:1 warten beide Teams weiterhin auf einen Aufwind. Wobei sich die viel zu passiven Gladbacher glücklich über diesen einen Auswärtspunkt schätzen dürfen.
Die Partie begann vielversprechend. Bereits in der dritten Minute schlug der Gladbacher Juan Arango den Ball aus der eigenen weit in die gegnerische Hälfte, genau in den Lauf von Patrick Herrmann, der den Ball gefühlvoll annahm und mit einem strammen Schuss die Gästeführung erzielte. Mit dieser Dynamik aus dem Nichts hatten die Gladbacher in der vergangenen Saison des Öfteren beeindruckt, zuletzt missrieten jedoch die Versuche, an die erfolgreiche Spielweise anzuknüpfen. Und acht Minuten später zeigten an diesem Sonntagmittag auch die Leverkusener, dass sie ihr einst so gewinnbringendes Kurzpassspiel noch beherrschen. Michal Kadlec war das letzte Glied einer gelungenen Ballstafette und Torschütze zum 1:1.
Beide Teams hatten im Rheinlandderby ihre Duftmarke gesetzt. Danach passierte aber erst einmal lange wenig, die Partie wurde fad. Bayer Leverkusen bedrängte zwar weiter fleißig das Gästetor, doch Gefahr erzeugten sie nur selten. An Fahrt gewann die Begegnung in der zweiten Hälfte dank der nun noch vehementer angreifenden Leverkusener. Die Torschussstatistik konnte der Werksklub mit 27:6 deutlich für sich entscheiden, doch es fehlte allen an Fortune. Bezeichnend dafür war der verschossene Elfmeter von Andre Schürrle in der 70. Minute. Der Niederländer Roel Brouwers hatte zuvor im Zweikampf mit Sidney Sam versucht, den Ball mit dem Ellbogen wegzubugsieren. Den fälligen Strafstoß knallte Schürrle nur an den Pfosten. (taz)