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Archiv-Artikel

Das ist Werner Schulz

Von J. K.

Da konnte er noch jubeln, trug noch Pullover und keine Hemden, und sein Bart war grau und noch nicht weiß: Werner Schulz, Jahrgang 1950, in Zwickau geboren, studierter Lebensmitteltechnologe, hatte es wie viele andere DDR-Bürgerrechtler im Herbst 1989 durch einen historischen Zufall in die Politik katapultiert. Im Gegensatz zu den Bärbel Bohleys und Ingrid Köppes stand Schulz seine Geschichte als DDR-Oppositioneller jedoch nicht im Weg – er machte bei den Grünen Karriere. 1994 stieg er zum Parlamentarischen Geschäftsführer der Bundestagsfraktion auf. Vier Jahre später unterlag er Rezzo Schlauch im Kampf um den grünen Fraktionsvorsitz. Joschka Fischer hatte Schulz den Posten vorher fest „versprochen“. 2002 unterlag der Bürgerrechtler erneut im Kampf um die Fraktionsspitze. Seine scharfzüngigen Reden im Bundestag wurden immer seltener. Zuletzt profilierte er sich als einsamer grüner Kritiker des Hartz-IV-Gesetzes. J. K. FOTO: R. RIETH