Nordpol: Stimmenfang

Endspurt. Bis zum 18. 9. muss alles gesagt, das letzte Parteiprogramm verteilt sein. Die taz nord beobachtet die tägliche Inszenierung auf der Wahlkampfbühne.

Seit Wochen gehen Politiker auf Wahlkampftournee, waten durchs Watt und trinken öffentlich einen über den Durst. Dabei stand noch gar nicht fest, ob es überhaupt Wahlen gibt. Daran hat gestern das Bundesverfassungsgericht erinnert, als es die Wahlen genehmigte. Peter Harry Carstensen, der große Steuermann und Vordenker der CDU in Schleswig-Holstein, fielen dazu die richtigen Worte ein. „Die Richter am Bundesverfassungsgericht haben eine weise Entscheidung getroffen“, sagte Carstensen. Verblüffend allerdings seine Begründung: „Die Bundestagswahl“, sprach Carstensen, „war nicht mehr zu stoppen“. Genauso wenig wie Angela Merkel (CDU), die wohl künftige Kanzlerin Deutschlands. Von Carstensen lernen heißt siegen lernen.