: Den Tieren schaden die Halter
Betr.: „Kein Platzverweis für Bello“, taz hamburg v. 18. 8.
Grundsätzlich ist ja zu fragen, ob artgerechte Hundhaltung überhaupt in einer Großstadt möglich ist. Die meiste Zeit verbringen die Bellos und Fiffis ja in der gemütlichen 2- bis 3-Zimmer-Wohnung. Der Park, der für alle MENSCHEN da ist, kann da nicht der Ausgleich sein. Dass der Ton so vergiftet ist, liegt doch wohl daran, dass die Hundebesitzer die Bedürfnisse ihres Lieblings über alles andere stellen. Würden sie ihre Hunde immer anleinen und die Kacke wegräumen, gäbe es auch keinen Ärger. Als Jogger kann ich diese dämlichen Sprüche – „der will nur spielen“ oder „Hundekot ist doch Natur“ – nicht mehr hören. Ich will weder spielen noch in diese Art Natur treten. Martin Kleinert
Genau genommen ist in der Großstadt kein Platz für Hunde (zumindest nicht für die großen). Der Tierschutz fängt vorher an – vor der Anschaffung. Ich kann nicht einen Hund von der Größe eines Schäferhundes anschaffen und mich hinterher beklagen, dass es keine Auslaufflächen für Fifi gibt. Das ist das Gleiche, als ob ich mit dem Kauf eines Autos ein Anrecht auf einen Parkplatz (...) erstanden hätte. Nicht das neue Hundegesetz verstößt gegen den Tierschutz, die Halter sind es. Carsten Windt