: Belastete Produkte
Es gibt strahlungsarme Handys. Hersteller reden darüber nur nicht gern. Sie befürchten strengere Grenzwerte
Das Handy funkt, wenn es eingeschaltet ist: Um Kontakt zur nächsten Mobilfunkstation aufzunehmen, sendet es elektromagnetische Strahlen aus. Wie viele, das ist bei den 350 Gerätetypen auf dem Markt verschieden. Die Werte finden sich in der Bedienungsanleitung. Für Handys, die besonders wenig strahlen, gibt es seit einiger Zeit ein Umweltzeichen. Nokia, Sony Ericsson oder Siemens stellen auch Handys her, die den Anforderungen genügen: Der SAR-Wert von 0,6 Watt pro Kilogramm wird nicht überschritten. Das Gerät wird mit Headset verkauft. Die Akkus enthalten kein Blei oder Cadmium. Doch die Hersteller boykottieren den „Blauen Engel“, sodass er bislang auf keinem Gerät zu finden ist. Das Label führe in die Irre, argumentiert Uwe Kullnick vom Branchenverband Bitkom. Schließlich seien alle Mobiltelefone sicher. Die Konzerne wollten nur keine Vorlage liefern für strengere Grenzwerte, glaubt indes das Bundesamt für Strahlenschutz. Jedenfalls fürchtet die Industrie, Handys, die kein Ökolabel verdienen, könnte ein Makel anhaften. Nun listen die obersten Strahlenschützer der Republik alle Handys und ihre Strahlenbelastung im Internet auf. HG