was tun in bremen?:
Sa, 27. 10., 20 Uhr, Privatwohnung im Barkhofviertel
Klima, Krankheit, Konsum
Vor der Kunstkritik haben Polizei und medizinischer Komplex bereits das Urteil über „The Vacuum Cleaner“ gefällt. „Extremist“, sagen die einen, „höchst geistig verwirrt“ mit „Borderline-Persönlichkeitsstörung“ diagnostizieren die anderen. Und darum geht es dann auch in den Arbeiten des englischen Künstlers: psychische Erkrankungen, aber auch um Klimawandel und Konsum. Weil die intime Performance „Mental“ in einer Privatwohnung stattfindet, müssen sich die Teilnehmer*innen vorab anmelden. Am besten telefonisch unter ☎ 0421-520 80 70.
Di, 30. 10., 18.30 Uhr, Haus der Wissenschaft
Von der Kirmes in den Tod
Die bunte Kirmeswelt in Ursula Krechels Roman „Geisterbahn“ hat mehr als nur Risse. Entlang der Sinti-Familie Dorn erzählt der Roman vom Nationalsozialismus in der Provinz und seinem Nachleben in der jungen Bundesrepublik. Vater und Mutter der Schaustellerfamilie haben Auschwitz überlebt, fünf ihrer Kinder starben im Vernichtungslager. Die Grausamkeiten sind mit einer Eindringlichkeit erzählt, dass Rezensent*innen dem Buch einen regelrechten Sog attestieren. Allerdings auch eine gründliche Recherche. Am Dienstag stellt Ursula Krechel ihren Roman im Haus der Wissenschaft vor.
Do, 1. 11., 19 Uhr, Zentrum für Künstlerpublikationen in der Weserburg
Kunst zum Lesen
Seit 25 Jahren sprengt das Magazin Artic die Grenzen zwischen Kunst, Zeitschrift und handgreiflicher Reflexion des Betriebs. In der Weserburg präsentiert Artic eine Retrospektive seines bisherigen Schaffens und – weil die Zeit ja weitergeht – auch gleich eine neue Ausgabe. Zum Thema „eigen“ wird Artic wie üblich Texte und Bilder präsentieren, die von bekannten und weniger bekannten Künstler*innen direkt ins Heft gearbeitet wurden. Handgemacht in Tausenderauflage, wunderbar gemacht – und darum natürlich ein Non-Profit-Projekt. Die Ausstellung in der Weserburg ist ab Donnerstag bis zum 3. Februar zu sehen. (jpk)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen