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Archiv-Artikel

Tötung war Einzeltat

Im Fall des getöteten 7-jährigen Christian sieht die Polizei keine Parallelen zu anderen Kindermorden

Die Polizei schließt aus, dass im Fall des getöteten Christian aus Zehlendorf Verbindungen zu anderen ungeklärten Kindermorden bestehen. „Wir haben tatrelevante Hinweise, dass es da definitiv keine Zusammenhänge gibt“, sagte gestern der Leiter der 3. Mordkommission, Klaus Ruckschnat. Derzeit würden weitere Zeugen befragt und Hinweise geprüft. Es gebe zudem eine ungewöhnlich hohe Zahl von Hinweisen aus der Bevölkerung.

Der Vater des Kindes hatte die Leiche am Samstag in einem Waldstück in der Nähe der Wohnung nackt unter einer Plane entdeckt. Das Kind starb an schweren Kopfverletzungen, hatte die Obduktion ergeben. Konkrete Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch gab es nicht. Das Tatmotiv ist bisher unklar. Auch die Tatwaffe fehlt. Trotz intensiver Suche konnte auch die Kleidung des Jungen nicht gefunden werden. Es sei unmöglich, zu diesem Zeitpunkt der Ermittlungen ein Täterprofil zu erstellen, sagte der Leiter der Kriminologischen Zentralstelle in Wiesbaden, Rudolf Egg.

Der kleine Christian war am Samstag gegen 10.30 Uhr zum Spielen von zu Hause weggegangen. Als er nicht wie erwartet zurückkam, machte sich sein Vater auf die Suche nach ihm. Dabei traf er nach Angaben der Polizei eine Spielkameradin seines Sohnes. Das Mädchen führte den Vater zu einem Versteck, wo er seinen toten Jungen fand. DPA