Ein Foto kann auch eine Waffe sein

„Das Foto als Waffe“ ist das Thema heute Abend in der Neuen Nationalgalerie – und da kann man zur Vorbereitung vorab einmal in einem Selbstversuch das nebenstehende Bild betrachten, und zwar zweimal, nur halt mit unterschiedlichen Schlagzeilen, die man sich jetzt einfach dazudenken muss. Zuerst sollte man sich das Bild schlicht mit „Badezimmer“ als Titel begucken, und dann noch einmal, vielleicht mit „Sensation in der Wanne“ als Schlagzeile. Und dann bei sich schauen, ob es tatsächlich das gleiche Bild geblieben ist. Unter der bildmächtigen Schlagzeile „Das Foto als Waffe“ werden der Bild-Chefreporter Julian Reichelt und die Bildredakteurin (und ehemaliges RAF-Mitglied) Astrid Proll diskutieren, wie groß der Einfluss von Fotos auf unseren Begriff des Politischen ist. Eine Debatte im Rahmen (und innerhalb) der Thomas-Demand-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie, in der mit Demands Phantombildern von „Tatorten“ – nach Bildvorlagen aus den Massenmedien zuerst in Modellen rekonstruiert und dann wiederum abfotografiert – auch mit unserem Bildgedächtnis gespielt wird. TM

■ „Das Foto als Waffe“: Neue Nationalgalerie, Potsdamer Straße 50. Mittwoch, 27. Oktober, 19.30 Uhr. 12/6 Euro